Behandlung einer Kotfistel in einer Bauchwunde

Behandlung einer Kotfistel in einer Bauchwunde

Bei diesem Fallbericht geht es um die Behandlung einer Kotfistel in einer Bauchwunde.

Eingereicht von: Kylie Leavy STN, Dandenong Hospital, Victoria, Australien.

Krankengeschichte

44-jährige Frau, die am 15. April 2015 im Dandenong Hospital vorstellig wurde und bei der eine pseudomembranöse Kolitis in der Folge einer Salmonelleninfektion diagnostiziert wurde.

Im OP erfolgten laparoskopisch eine subtotale Kolektomie, die Anlage eines endständigen Ileostomas und die Versorgung einer Ventralhernie.

Am 9. postoperativen Tag kam die Patientin erneut in den OP, wo eine weitere Laparotomie durchgeführt wurde, die die Drainage eines intraabdominellen Abszesses und die Revision ihres Ileostomas beinhaltete.

Am 24. postoperativen Tag erfolgte eine dritte Laparotomie mit Peritoneallavage. Der Bauch wurde als Laparotomiewunde offen gelassen.

Bei jeder Operation wurde festgestellt, dass der Darm sehr brüchig war, was zur Ausbildung einer Kotfistel in der Wunde führte.

In diesem Fallbericht wird ausgeführt, wie die Wunde und die Fistel der Patientin während der 426 Tage Krankenhausaufenthalt versorgt wurden und welche Strategien in dieser Zeit angewendet wurden, um eine Entlassung zu ermöglichen.

Pflegeplan

eakin Fistel- und Drainagebeutel (839265) mit kontinuierlicher Spülung (50 ml pro Stunde) und kontinuierlicher Absaugung (Wandabsaugung von Clements, 100 mmHg).

Dieses System wurde nach Bedarf verändert, abhängig von den variierenden Ausscheidungsmengen aus dem Ileostoma und der Fistel.

Um die Kontinuität der Versorgung sicherzustellen, erhielten die Pflegekräfte der Station ein Wundversorgungstraining.

Mai 2015
Oktober 2015
Oktober 2015
Dezember 2015
Dezember 2015

 

Als die Wundheilung Fortschritte machte, wurden Änderungen am Wundversorgungsplan vorgenommen. Die kontinuierliche Spülung wurde zur Förderung der Mobilität und der Rehabilitation auf eine intermittierende Spülung reduziert.

Es wurde auch versucht, andere Produkte zu verwenden und die Absaugung auszusetzen, doch die sehr flüssigen Ausscheidungen (etwa 1500 ml am Tag) aus der Fistel waren problematisch. Eine Verbindung der Versorgung mit einem intermittierenden Absaugsystem war zwingend notwendig, um Leckagen zu vermeiden.

Die Vorbereitungen für eine Entlassung wurden mit dem Krankenhaus am Heimatort koordiniert. Es musste herausgefunden werden, ob ein tragbares Absaugsystem verfügbar war. Das Krankenhaus kaufte ein Absaugsystem von Laerdal.

Das stomatherapeutische Team im Krankenhaus stellte einen schrittweisen Plan auf, um die Kontinuität der Versorgung auch bei der Arbeit eines unerfahrenen Gemeindeteams sicherzustellen.

Pflegeplan

1. Nutzen Sie die Schablone an der Wundauflage, um wie nachfolgend abgebildet eine passende Öffnung in den Beutel zu schneiden.

2. Schützen Sie die Haut um die Wunde herum, indem Sie eine Umrandung aus eakin Cohesive-Material anlegen.

3. Positionieren Sie die Versorgung an der richtigen Stelle.

4. Dichten Sie die Ränder der Wundauflage mit Opsite Flexigrid ab (Allergie gegen Tegaderm).

5. Schneiden Sie das starre Verbindungsstück an der Unterseite der Versorgung ab.

6. Führen Sie den Absaugschlauch von unten in den Fistelbeutel und befestigen Sie ihn mit einem Gummiband.

7. Schalten Sie alle 2 Stunden die Absaugung für 5 Minuten ein, um den Beutel von Ablagerungen und Kot zu reinigen. Die Absaugpumpe verfügt über einen einzigen Ein/Aus-Schalter und die Möglichkeit, die Saugstärke zu steuern, indem bei Bedarf die Einstellung mit dem Regler an der linken Seite des Geräts angepasst wird.

8. Wenn keine Absaugung erforderlich ist, entfernen Sie den Absaugschlauch und verwenden Sie den Krokodilclip zum Verschließen des Drainagebeutels (siehe unten).

Ergebnis

Das Team arbeitete zusammen, um die Patientin zu Hause zu versorgen. Aufgrund der komplexen Natur der Wunde mit hohen Ausflussmengen und der fehlenden personellen Möglichkeiten des Gemeindeteams wurde die Patientin zur Versorgung wieder stationär aufgenommen. Der Pflegeplan, der die Versorgung mit eakin Woundpouches™ umfasste, wurde erfolgreich bis zur erneuten operativen Behandlung weitergeführt.

Die Versorgung der Fistel und der umgebenden Wunde stellte für alle Mitglieder des multidisziplinären Teams eine Herausforderung dar.

Fähigkeit zum Auffangen der hohen Ausscheidungsmengen.

Hautschutz.

Anwenderfreundlichkeit.

Flexible Anpassung an den Körper zur Förderung der Mobilität.

Option zum Anschluss an ein Absaugsystem.

Ein eakin Woundpouch™ maxi löst das Problem

Ein eakin Woundpouch maxi löst das Problem

In diesem Fallbericht wird gezeigt, wie ein einziger Woundpouch zusammen mit dem Release Pflasterentferner zu einer erheblichen Verbesserung des Patientenkomforts beitragen kann.

Eingereicht von: Nicole Wienhold, RN, Abenraa Sygehus, Dänemark.

Krankengeschichte

2010: 61-jährige Frau, bei der eine Hysterektomie durchgeführt wurde. Die Operation wurde jedoch durch eine Perforation des Colon sigmoideum verkompliziert und ein Stoma wurde angelegt.

Aufgrund der Adipositas kam es zur Ruptur der Bauchnarbe, was mithilfe einer VAC-Therapie behandelt wurde.

2011: Entwicklung einer parastomalen Hernie.

Die Wunde wurde durch das häusliche Pflegeteam gut versorgt.

Die Patientin war in Sorge vor einer Operation zum Verschluss des Stomas und der Wunde. Nach sorgfältiger Überlegung und Beurteilung wurde jedoch der Entschluss gefasst, dass Unterstützung durch die plastische Chirurgie benötigt wurde.

7 Tage nach der Operation kam es zur Wunddehiszenz. Die Patientin entwickelte eine schwere Sepsis und kam auf die Intensivstation.

Es bildete sich eine enterokutane Fistel.

Die Patientin wurde erneut operiert, um das Stoma und die Wunde zu verschließen, die Fistel wurde jedoch nicht angerührt.

Die Patientin leidet am Kurzdarmsyndrom und erhält parenterale Ernährung über einen zentralen Venenkatheter. Sie hat NIDDM (nicht insulinabhängigen Diabetes mellitus) mit instabilen Blutzuckerwerten.

Aktuelle Probleme

Abb. 1 Coloplast-Fistelbeutel
Abb. 1 Coloplast-Fistelbeutel

Die beiden Coloplast-Fistelbeutel wurden als sehr steif empfunden (Abb. 1), d. h. bei jeder Bewegung der Patientin kam es zu Leckagen. Die Mobilität ist durch die häufigen Leckagen sehr stark eingeschränkt.

Vor der Entfernung der beiden Fisteldrainagebeutel benötigte die Patientin ein Schmerzmittel. Vor dem Wechsel der Wundauflage erhielt sie intravenös Morphin, da die Schmerzen sogar bei Verwendung des Pflasterentfernersprays von Welland unerträglich waren.

 

Pflegeplan

Abb. 3 Einzeichnen der Wunde
Abb. 3 Einzeichnen der Wunde
Abb. 2 Gereinigte und unbedeckte Wunde
Abb. 2 Gereinigte und unbedeckte Wunde

Der eakin Release Pflasterentferner wurde empfohlen, und noch bevor die Medikamente Wirkung zeigen konnten, wurden die Versorgungen schmerzfrei von der Haut entfernt. Abb. 2 zeigt die unbedeckte Wunde.

Die große Wunde der Patientin hatte links und rechts ausgeprägte Vertiefungen. Um eine Ansammlung der Ausscheidungen zu vermeiden (> 2000 ml/24 Stunden), wurde ein Foley-Katheter in die Fistel eingeführt. Der Schlauch lief aus dem Ablaufventil des Woundpouches in einen Drainagebeutel, der ständig angeschlossen blieb.

Einsatz der Mess- und Ausschneidehilfe, um die Form der Wunde einzuzeichnen (Abb. 3).

Vorbereitung des Woundpouches.

Ein eakin Woundpouch maxi war die perfekte Lösung für diese große Wunde.

Die Wunde wurde mit eakin Cohesive® Hautschutzplatten eingerahmt (Abb. 4), die in zwei lange Streifen mit kleinen Schlitzen an einer Seite geschnitten wurden, um ein flexibles Anlegen um die Wunde herum zu ermöglichen.

An der Wunde angewendeter eakin Woundpouch maxi (Abb. 5).

"Fig.

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